Am 03.08.2023 fand auf Anregung des Heimat- und Geschichtsvereins Troisdorf e.V. eine Gedenkfeier zur Erinnerung an den tragischen Unfall statt, der sich 1973 – vor 50 Jahren – in der Wahner Heide an der Zufahrtsstraße vor der ehemaligen Kaserne Camp Spich ereignete. Er kostete sieben belgischen Soldaten aus dem das Leben kostete, weitere wurden verletzt.
Es waren Angehörige des Regiments der Ardennenjäger, die aus der Wallonie stammten – junge Wehrpflichtige im Alter von 19 und 20 Jahren. Der Unfall hat nicht nur die Angehörigen der Verunglückten und ihre belgischen Kameraden sehr betroffen. Auch die Troisdorferinnen und Troisdorfer nahmen damals
großen Anteil: aus Besatzern waren längst Freunde geworden. Ein Gedenkstein mit einer kleinen Tafel mit ihren Namen erinnerte seitdem an den Ort des Unglücks.
Beim Abzug der Ardennenjäger aus Spich im Jahre 1978 wurde die Erinnerungstafel mitgenommen, sie befindet sich seitdem am Standort des Regiments in Belgien. So verblasste die Erinnerung an das schwere Unglück allmählich, und mancher fragte sich, was es mit dem Stein auf sich hat.
Matthias Dederichs, gebürtiger Spicher, ehem. Beigeordneter der Stadt Troisdorf und langjähriger Vorsitzender des HGT, war u.a. auch ein ausgewiesener Kenner der Wahner Heide. Er veranlasste im Jahr 2003, dreißig Jahre nach dem Unglück, die Herstellung einer neuen Tafel, die der HGT stiftete. In einer Feier im Beisein von Angehörigen und Soldaten aus Marche-en-Famenne, dem belgischen Standort des Regiments, wurde sie an dem Gedenkstein angebracht, um an die Verstorbenen namentlich zu erinnern.
Zum 50. Jahrestag legten Bürgermeister Alexander Biber, Claus Chrispeels, Vorsitzender des HGT, und Bart Vandeputte, Vertreter der belgischen Botschaft, im Beisein von drei Soldaten der Ardennenjäger, die aus Belgien gekommen waren, einem Vertreter des Standortkommandanten aus Köln-Wahn, ehem. belgischen Soldaten aus Troisdorf und Umgebung sowie Mitgliedern des HGT zwei Kränze nieder und erinnerten an die dort Verstorbenen.