Johann Schmitz (1905-1999)

Johann Schmitz: eine rheinische Frohnatur aus Spich

geschrieben von Peter Haas

 

Vor 50 Jahren erfüllte sich für den damals 61-jährigen Johann Schmitz aus Spich ein Wunschtraum; er wurde als Jean I. Spicher Karnevalsprinz der Session 1966. Aber das war nicht der einzige Höhepunkt in seinem inhaltsreichen Leben, das nachfolgend dargestellt werden soll, soweit es die zur Verfügung stehenden Quellen und Zeitzeugen zulassen.

Vermutlich war der Bahnarbeiter Hermann Josef Schmitz am 19. August 1905 in Eile und dennoch gut gelaunt, als er von der Hauptstraße in Spich bis zum Ortsausgang von Eschmar ging, um dort bei Bürgermeister Braschos die Geburt seines Sohnes anzumelden. Den hatte seine Frau Margareta, geborene Langholz, am Vorabend zur Welt gebracht. Braschos füllte persönlich die Geburtsurkunde aus und vermerkte, dass der Säugling Johann heißen soll. Schon bald dürfte er Schängche und Jean oder Schäng genannt worden sein. Denn in seinem Umfeld sprachen mit Sicherheit alle nur Mundart, und darin war der geläufige Name für Johann durchweg der französische Name Jean in der rheinischen Aussprache Schang oder Schäng. Als nach seinem Tod eine Straße nach ihm benannt wurde, sorgte Matthias Dederichs dafür, dass diese „Jean-Schmitz-Straße“ hieß, denn nur so kannten ihn seine Mitbürger.

Von Kind an bis ins hohe Alter hat sich Jean Schmitz in vielen Sportarten betätigt. In der Presse ist anlässlich seiner Ehrungen von vielen Urkunden und Pokalen die Rede. Mit dem gleichen Eifer widmete er sich der Musik vom Chorgesang bis zur Instrumentalmusik, in seinem Falle war es eine Mandoline, die er „ming Flitsch“ nannte.

Er heiratete für damalige Verhältnisse relativ spät im Alter von 29 Jahren die Fabrikarbeiterin Maria Land. Kinder waren ihnen nicht beschieden. Davon profitierten seine beiden Nichten. Wenn sie abends nicht einschlafen wollten oder konnten, kam der liebe Onkel Jean und wiegte sie mit seiner Flitsch in den Schlaf.

Auch ohne eigene Kinder feierten Schmitzens unter Beteiligung der Musikkapelle Euler und des ganzen Dorfes einschließlich des Bürgermeisters Hans Jaax und der Nachfolgerin im Ehrenamt des Ortsvorstehers Hedwig Bäte und des gesamten Ortsrings ihre Goldene und zehn Jahre später – dem Alter entsprechend ruhiger – die Diamantene Hochzeit. Zwischen Heirat und Lebensabend bewältigte Jean Schmitz zwei Ereignisse von so überragender Bedeutung, dass ich sie in den Mittelpunkt seiner Lebensbeschreibung stellen möchte.

Das erste Ereignis hat mit seinem Kriegsdienst zu tun. Eigentlich war er schon zu alt dafür, aber als 1944 der Krieg für Deutschland praktisch schon verloren war, mussten auch die älteren Semester noch an die Front. Jean Schmitz erhielt seine Einberufung am 18. August 1944, also an seinem 39. Geburtstag. Als Eisenbahner kam er zu einer Eisenbahn-Betriebskompanie. Nach kurzer Ausbildung ging es an die Front. Dazu schreibt er lapidar und nicht ohne Ironie: „Unseren ersten aber auch zugleich letzten Einsatz erlebten wir in Glogau. Das Ende war am 1. März 1945 die russische Kriegsgefangenschaft.“

Die nun folgenden Ereignisse sind uns doppelt überliefert. Jean Schmitz schrieb mehrere Jahre nach seiner glücklichen Heimkehr einen neunseitigen Bericht auf der Schreibmaschine, der unter der Überschrift „Meine Flucht aus der russischen Kriegsgefangenschaft“ im Stadtarchiv erhalten ist. Außerdem sorgte sein Fluchtgefährte Theodor Hendricks aus Oberhausen dafür, dass der Journalist Ferdinand Oertel auf der Grundlage seines mündlichen Berichts ein Buch mit dem Titel „Weit war der Weg“ schrieb und 1965 auf den Markt brachte. Zeitzeugen von damals werden sich erinnern: 1959 war in mehreren Folgen Josef Martin Bauers Buch „So weit die Füße tragen“ verfilmt und mit so großem Erfolg im Fernsehen gesendet worden, dass er der erste Straßenfeger der deutschen Fernsehgeschichte wurde. In dessen Gefolge zeigte sich, dass mehrfach Kriegsgefangene erfolgreich aus russischer Gefangenschaft geflohen waren. Folgerichtig wurde auch das Buch mit einem ähnlichen Titel – „Weit war der Weg“ – ein ansprechender Erfolg. Leider kommt Jean Schmitz darin nur in der ersten Hälfte des Buches vor, da die beiden durch russisches Militär getrennt wurden.

Nach ihrer Gefangennahme am 1. März 45 wurden sie über mehrere Stationen nur geringfügig weiter ostwärts verbracht und zu unterschiedlichen Arbeiten eingesetzt. Man gewinnt den Eindruck, dass die russische Regierung angesichts der großen Gefangenenzahl, man spricht von über drei Millionen deutschen Kriegsgefangenen, zunächst einmal eine Infrastruktur herstellen musste. Erst am 1. Oktober 45 wurden sie zu 55 Kriegsgefangenen in „Viehwagen“, wie Jean Schmitz schreibt, zu ihrem endgültigen Ziel im Osten transportiert. Diese Fahrt dauerte bis zum 5. Dezember. Das war für Schäng Schmitz und Theodor Hendricks genügend Zeit, einander gründlich kennenzulernen und herauszufinden, dass sie beide vorhatten, bei nächster Gelegenheit zu fliehen.

Ihr Transport endete im Donezkbecken, das seit 2014 äußerst unerfreuliche Bekanntheit erlangt hat, weil dort im Gefolge der Auflösung der Sowjetunion ein Kampf um die Zugehörigkeit entbrannt ist. Denn dort wohnen neben einzelnen Minderheiten zur einen Hälfte Russen und zur anderen Hälfte Ukrainer, das Becken insgesamt aber gehört zur Ukraine. Davon konnte damals nicht die Rede sein, denn sowohl Jean als auch sein Kamerad Theodor sprechen stets nur von Russland. Ihre Fahrt endete in Stalino, das heute wieder Donezk heißt. Genauer gesagt endete sie in dem unweit gelegenen Makejewka (ukrainisch Makijiwka), einer Stadt von immerhin mehr als 300 000 Einwohnern, in der ein großes Lager, das Lager 471, für deutsche Gefangene eingerichtet worden war. Über die Ankunft schreibt Jean Schmitz: „20 cm Schnee und eine Kälte von -10 bis -15 Grad empfingen uns. Wir kamen in ein Lager und wurden in Arbeitsbrigaden eingeteilt. Die lange Bahnfahrt und die schlechte Verpflegung hatten uns so entkräftet, dass ein großer Teil von uns nicht mehr arbeiten konnte. Täglich starben fünf und mehr Kameraden. Die meisten von uns mussten aber arbeiten, und zwar in einem nahe gelegenen Bergwerk. Wer noch einigermaßen eine Arbeitsnorm erfüllen konnte, bekam etwas mehr Brot. 600 Gramm Brot und Wassersuppe bildeten unsere tägliche Verpflegung.“ In der Not gab es Gefangene, die die Hoffnung auf eine bessere Zeit nicht aufgaben. Dazu zählte auch Jean Schmitz, der darüber schrieb: „Auch ich war der festen Überzeugung, dass für uns die Sonne in der Heimat einmal wieder scheinen wird.“ Ferdinand Oertel, der Autor von „Weit war der Weg“, schreibt S. 59: „Schmitz, ein Rheinländer, wie er im Buche steht, hat die Hoffnung nicht aufgegeben, wieder nach Hause zu kommen… Für ihn kann es nicht dick genug kommen. Er behält immer den Kopf oben.“

Dazu passt, dass Schäng Schmitz in seinem Bericht schreibt: „Es entstand in dem Lager eine Gruppe von Unentwegten, die sich zum Ziel setzten, den anderen Freunden Mut und Hoffnung zu machen. An Sonntagnachmittagen luden wir die Kameraden ein, um, fern der Heimat, deutsche Lieder zu singen und den Gedanken an die Heimat und eine baldige Heimkehr wach zu halten. Bald beteiligten sich hundert und mehr daran.“ Kein Zweifel, dass der Schmitze Schäng unter den „Unentwegten“ mit an vorderster Stelle stand.

Heimlich bereitete er sich umsichtig und gründlich auf eine Flucht zu Beginn der wärmeren Jahreszeit vor. Jetzt fiel endgültig die Entscheidung, gemeinsam mit Theo Hendricks zu fliehen, wenn sie auch ein ungleiches Paar waren. Schäng war mit fast 40 Jahren doppelt so alt wie Theo. Schäng war temperamentvoll und offenherzig, Theo eher schweigsam und in sich gekehrt. Sie verkauften überzählige Sachen wie Unterjacken und eine zweite Uniform, um einige Rubel zu erhalten. Schmitz schreibt weiter: „Die Hälfte unserer täglichen Ration Brot wurde trotz größten Hungers getrocknet und für die Flucht aufgehoben. Rubel, ein Kompass, eine Landkarte und Streichhölzer wurden besorgt.“

Nun galt es  nur noch, eine günstige Gelegenheit zur Flucht abzuwarten, denn das Lager war mit einem dreifachen Stacheldrahtzaun umgeben. Dazu kamen Wachposten mit Maschinenpistolen.

Den eigentlichen Sprung in die Freiheit schildert Jean Schmitz folgendermaßen: „In der Nacht zum Palmsonntag 1946 war es so weit. Wir hatten uns mit vier Kameraden zur Nachtarbeit (Jauchefahren) gemeldet. Unter unseren Soldatenröcken trugen wir russische Zivilkleidung. Wir fuhren mit unserem Jauchefass aus dem Lager zu einem nahen Bach, um es dort zu entleeren… Bei der ersten und zweiten Fahrt hatte ich mir in einer nahe gelegenen Miete Möhren geklaut; ich bat die anderen vier Kameraden bei der dritten Fahrt, sich auch einige Möhren zu holen. Als sie das taten, warfen Theo und ich das Fass in den Wassergraben und hauten in Richtung Osten ab. Wir zogen unsere Soldatenkleider aus und waren Russen. Ich hatte sogar eine russische Pelzmütze und einen Mantel. Wir waren frei!“

Um eventuellen Verfolgern zu entkommen, gingen sie zunächst zwei Tage lang Richtung Osten. Danach wollten sie Richtung Süden in weitem Bogen um Makejewka Richtung Westen gehen. Eines Tages trennten sie sich mit dem Ziel, in unterschiedliche Dörfer zu gehen und jeder für sich zu betteln. Da Jean dabei von Militär verfolgt wurde, gelang es ihnen nicht mehr, sich zu treffen.

Mit viel Glück gelang es Theo Hendricks, schon Ende Juli bei seinen Eltern in Oberhausen anzukommen. Jean Schmitz wurde sechsmal von russischem Militär aufgegriffen und in immer neue Lager gesteckt. Ein Jahr nach seinem Kumpel erreichte er in Österreich die sichere US-Besatzungszone auf tragikomische Weise am Unterlauf der Enns, die die Grenze zwischen der sowjetischen und der US-Besatzungszone in Niederösterreich bildet. Den „Grenzübertritt“ schilderte er folgendermaßen: „Die reißende Enns, ein kleiner Nebenfluss der Donau (etwa doppelt so breit wie die Sieg), bildete die Grenze zwischen den Russen und den Amerikanern. Weil nun die einzige Brücke von beiden Seiten stark bewacht wurde, blieb mir keine andere Wahl, als schwimmend die Freiheit zu erreichen. An einer einsamen Stelle zog ich meine Kleider aus (bis auf meine Schuhe und ein Kettchen  mit Muttergottespfennig). Als ich keinen Menschen auf der anderen Seite sah und mich dem Herrgott empfohlen hatte, wollte ich zu Fuß durch den reißenden Fluss gehen. In der linken Hand hatte ich mein Bündel: Hose, Rock und Hemd. Ehe ich mich zurechtfand, war ich auch schon in ein Wasserloch getreten. Ich musste jetzt zeigen, dass ich schwimmen konnte. Mitten im Fluss trieb ich etwa 100 m ab… Als ich zu ertrinken drohte, ließ ich mein Bündel Kleider los und erreichte mit letzter Kraft das rettende Ufer beim Amerikaner. Nun war ich endlich frei, aber ohne Bekleidung am hellen Tag. Als ich Ausschau hielt, sah ich 40 m von mir entfernt ein Gartenhäuschen. Leider fand ich dort nichts zum Anziehen. Die Fenster des Häuschens waren mit Pappe verkleidet. In der Not frisst der Teufel bekanntlich Fliegen. Also nahm ich mir zwei Pappdeckel und verband sie vorne und hinten mit Draht. Damit rannte ich etwa 50 Meter zu einem Haus, vor dessen Eingangstür ein Sack zum Abtreten der Schuhe lag, mit dem ich mich „bekleidete“. Als ich eine Frau traf, erhielt ich von ihr eine alte Hose; im Nachbarhaus erhielt ich ein Hemd  mit kurzen Ärmeln, und einige Häuser weiter bekam ich ein gutes Mittagessen… Nach einigen Tagen erhielt ich in einem amerikanischen Entlassungslager einen Entlassungsschein und wurde am 30. Juni 1947 entlassen. Mit dem Schein konnte ich die Bahn benutzen und kam am 2. Juli auf Mariä Heimsuchung in Spich an… So bin ich von Russland nach Spich in etwa 15 Monaten geflohen. Der Drang nach Hause, verbunden mit Gottvertrauen, aber auch meine sportlichen Betätigungen ließen mich diese fast unglaubliche Tour bestehen. Ich hab´s gewagt.“

Jean Schmitz schreibt in seinem Bericht noch nichts von seinem Gelübde. Aber spätestens kurz nach der Niederschrift muss er es abgelegt haben: Zum Dank für seine Rettung an drei Wallfahrten nach Walldürn teilzunehmen. Diese Wallfahrten und alle, die danach noch folgten, bilden einen weiteren Glanzpunkt in seiner Biografie.

Er muss schon als Kind Kenntnis von der Wallfahrt von Urbach nach Walldürn gehabt haben. Denn diese beginnt seit mehr als 300 Jahren jährlich am Dienstag nach Pfingsten und führt über 272 km in sieben Tagen bis nach Walldürn. Einzig die Strecke durch Frankfurt wird mit dem Bus absolviert.

Das Unternehmen Wallfahrt war ganz nach Jeans Geschmack. Mit seiner Freude an Bewegung kam er bei durchschnittlich 38 km Fußweg pro Tag ganz auf seine Kosten. Auf den Höhenwegen des Westerwaldes, des Taunus und des Odenwalds konnte er sich von der Hektik des Alltags erholen und die Natur genießen. Er ging förmlich auf in der Pilgergemeinschaft mit alten und stets neuen Bekannten. Singen und Beten wurden ihm da zur Freude. Und natürlich setzte sich diese Freude abends in fröhlichen Festen fort. Er war ein großer Kommunikator, der mühelos seine Mitmenschen von der Einzigartigkeit der Wallfahrt begeisterte. Kurz und gut, die Wallfahrten erfüllten ihn so sehr, dass er immer wieder mitmachte. Nach fünf Jahren wurde er erster Brudermeister der „Bruderschaft vom kostbaren Blut“, die ihren Namen von dem Heiligtum in Walldürn abgeleitet hat. Zu seiner 25. Fußwallfahrt erhielt er 1973 vom Papst den Silvesterorden.

Erster Brudermeister Jean Schmitz in der Uniform des Ritters vom Orden des hl. Papstes Silvester, die er dem Wallfahrtsmuseum in Walldürn vererbte.

Aus den einst geschworenen drei Wallfahrten machte er 43, wobei er die letzten drei weitgehend mit dem Bus zurücklegte. Außenstehende können sich nur schwer vorstellen, wie es gelingen kann, in ländlichen Umgebungen für einige hundert Menschen an sieben Tagen hintereinander das Essen zu organisieren und einigen hundert ermüdeten Wanderern die Nachtruhe sicherzustellen. Den Schäng kümmerte das nicht. Er hielt es mit dem Spruch „Sehet die Vöglein unter dem Himmel an, sie säen nicht, sie ernten nicht… Und euer himmlischer Vater nährt sie doch.“ Der Schäng war der große Unterhalter. Die Organisation der Unterkünfte in Hotels, Gaststätten, bei Privatleuten und sonst irgendwie war die Angelegenheit seiner hilfsbereiten Brüder und Schwestern auf der Wallfahrt wie zum Beispiel Dr. Joseph Bellinghausen. Wie akribisch jeder einzelne Tag vorbereitet werden musste, das zeigt die Internetseite der Wallfahrt nach Walldürn: www.wallfahrt-koeln-wallduern.de/PDF/Wallfahrtsplan_2016.pdf.

Legendär wurde seine Kunst, Freunde und Bekannte vom Wert der Wallfahrt zu überzeugen und zur Teilnahme zu bewegen. Nicht minder legendär war seine Trillerpfeife, mit der er durchdringend und wirkungsvoll zum Aufbruch aufforderte. Sein Nachfolger im Ehrenamt, Dr. Joseph Bellinghausen, der ab 1964 an 43 Wallfahrten teilnahm und sie lange als Brudermeister leitete, baute die Organisation und Gestaltung der Wallfahrt so weit aus, dass kurz nach der Jahrhundertwende zweimal sogar mehr als 700 Personen teilnahmen. Da wurde am letzten Tag der Einzug nach Walldürn in Begleitung einer großen Musikkapelle zu einem wahren Triumphzug.

Wenn der Alltag wieder Besitz von Schäng ergriff, dann war er nicht nur von Beruf Eisenbahner. Wenn andere sich ausruhten oder ihren Rasen pflegten, dann war er von 1961 bis 1975 Ortsvorsteher von Spich und stellvertretender Bürgermeister und von 1961 bis 69 Mitglied des Gemeinderates in Sieglar und im Vorstand nicht nur des Ortsrings sondern in mehreren Vereinen. 1980 erhielt er für seine zahlreichen Aktivitäten in fast allen Vereinen seines Ortes und darüber hinaus das Bundesverdienstkreuz.

Der Schmitze Schäng starb am 18. Oktober 1999. Seine Beerdigung wurde zu einem Ereignis, das Spich noch nie erlebt hatte. Acht Priester feierten die Exequien, und das ganze Dorf geleitete ihn zur letzten Ruhe.

Jean Schmitz hat während seines Lebens und danach viele Anhänger gefunden. Dass darunter eine Anhängerin war, die es  in diesem Jahr auf 50 Wallfahrtsteilnahmen brachte, Benita Gemmer aus Troisdorf, konnte er damals nicht ahnen und ist bewundernswert.

 

Literatur:

  • Stadtarchiv, Pressespiegel 1966 u. a.
  • Privatarchiv Matthias Dederichs, Akte Jean Schmitz; darin: Meine Flucht aus der russischen Kriegsgefangenschaft vom 13.4.1946 bis zum 2.7.1947
  • Ferdinand Oertel, Weit war der Weg zurück. Ein Fluchtbericht nach Aufzeichnungen von Theodor Hendricks, Meister-Verlag Alfred Förg Rosenheim 1965
  • Jürgen Huck, „Kölner“ Fußwallfahrt von Porz-Urbach nach Walldürn, hrg. von der Bruderschaft vom kostbaren Blut in Porz-Urbach, Porz 1974
  • Unser Porz, Beiträge zur Geschichte von Amt und Stadt Porz, Heft 15, Urbacher Wallfahrt, Porz 1973
  • Alles über die Wallfahrt Urbach-Walldürn: http://www.wallfahrt-koeln-wallduern.de

 

Für wertvolle Hinweise danke ich Dr. Joseph Bellinghausen und Matthias Dederichs.